Konzerte mit Kompositionen von Modest Mussorgski
Bilder einer Ausstellung
von Modest Petrowitsch Mussorgski (1839-1881)
unter diesem Motto findet das Konzert im Sankt-Annen-Gemeindehaus in der Schönower Strasse 75 statt.
Der junge chinesische Pianist Mu Xu aus Qingdao spielt dieses Werk am Ende des Konzertnachmittages in der Urfassung des Komponisten.
Zuvor erklingt als Uraufführung ein Werk von Friedrich Schenker für zwei Fagotte: „Fünf Allegorien“(I Fliege und Elefant, II Esel und Frosch, III Kuckuck und Kuckuck, IV Pferd und Wurm, V Feuerspei und Stravinscino), welches der Fagottist Dieter Hähnchen gemeinsam mit Elisabeth Göring, die Fagottistin in der Schweiz ist, darbieten wird.
Zusammen mit dem Pianisten Mu Xu kommt ein Trio für 2 Fagotte und Piano von dem in Berlin lebenden Pianisten und Komponisten Bernd Casper zur Uraufführung. Bernd Casper war Professor für Klavier an der HfM Hanns Eisler und Pianist an der Staatsoper Berlin.
Als weiteren Programmpunkt spielt Mu Xu die spätromantische Klaviersuite op.25 von Arnold Schönberg. Schönberg, als Begründer der 12tonmusik, hat dieses Werk als eines seiner ersten Werke mit 12tontechnik 1921 komponiert. Es sticht aus seiner spätromantischen Herkunft heraus als Schlüsselwerk für die Zukunft des Musikschaffens in Europa zwischen den beiden Weltkriegen.
Das Werk von Modest Petrowitsch Mussorgski „Bilder einer Ausstellung“, welches durch die Orchesterfassung von Maurice Ravel Berühmtheit erlangte und später in den 70ern des vergangenen Jahrhunderts durch die Popformation „Emerson Lake and Palmer“ noch einmal „geadelt“ wurde, offenbart seine zukunftsweisenden Ansätze in der Übernahme der theoretischen Ansätze von Franz Liszt: „jeder Akkord kann neben jedem stehen…,alles ist gleichberechtigt.“ So kommt Mussorgski, der zum „Mächtigen Häuflein“ der russischen Avantgarde im 19. Jhd. gehörte, zu ganz neuen klanglich malerischen Ansätzen in seiner Zeit.
Mussorgski, zeitweilig als Offizier beim Zaren in Diensten, hat dieses Werk 1874, nach dem Tode seines Freundes, des russischen Malers Wiktor Alexandrowitsch Hartmann, nach einigen seiner berühmten Gemälde komponiert. Als Anhänger der Lisztschen Zukunftsmusikvisionen schuf er das jahrhundertübergreifende Werk, welches als Musterbeispiel der damals neu entstehenden Musikform der Programmmusik (als Gegenstück zur klassischen Sinfonie) gilt.
Dieses populäre und malerische Werk wird den Abschluß des Nachmittags bilden.
Piano: Mu Xu (Qingdao-China)
sowie Werke für Fagott & Klavier
von Bernd Casper (UA), Friedrich Schenker (UA) u.a.
Fagott: Dieter Hähnchen und Elisabeth Göring
Konzertliste:
Fakten zu Randspielen
Diese Statistik bezieht sich auf die letzten 23 Jahre.
In dieser Zeit hatten wir:
- 440 Konzerte veranstaltet
- mit 792 aufgeführten Kompositionen
- davon 59% aus zeitgenössischem Repertoire
- davon 162 UA oder DEA
- von 278 Komponisten
- mit 201 Interpreten
- aus 25 Ländern